Wege der Ameise
Hofheim am Taunus 2020
Mit 54 Originalzeichnungen von Kai Pfankuch (davon 9 doppelseitig; Pinsel, japanische
Reibetusche, Aquarell); Format 39 x 29 cm; 120 Seiten; der Text von Stanislaw Lem ist
mit der Zeichenfeder auf Velin BFK Rives-Bütten (250 g/qm), die anderen Texte sind auf
Zwischenlagen aus handgeschöpftem Chinapapier "Dekar" geschrieben; handgeschöpftes
Vorsatz- und Buchdeckenpapier von Johannes Follmer; Halbleder mit Rücken- und
Titelprägung; Buchbinder Martin Schilling und Peter Croll; signiertes Unikat; Handeinband
mit Schuber.
Das Original ist in einer kleinen Auflage von 20 Exemplaren im Verhältnis 3:4 getreu
reproduziert.
Das Malerbuch „Wege der Ameise“ setzt die Reihe der Bücher (Wittgenstein, Kepler)
fort, die literarische Inhalte und künstlerische Ideen mit philosophischen und geistessowie
naturwissenschaftlichen Erkenntnissen verbinden. Es wurde durch das Buch
„Ameisengesellschaften“ von Niels Werber inspiriert, das der Frage nachgeht, inwieweit
Ameisen als Metapher oder Allegorie seit der Antike bis heute für die Selbstbeschreibung
der jeweiligen Gesellschaft gedient haben. Analog dazu sind in dem Künstlerbuch Texte
bzw. Textauszüge von Plinius bis Hölldobler (Plinius d. Ä., Ovid, Apuleius, Sebastian
Brant, Guillaume Perrière, Lessing, Lichtenberg, Schopenhauer, Baudelaire, Kurd
Laßwitz, H. G. Wells, Georg Simmel, E. Jünger, Huxley, Boris Vian, Hölldobler) versammelt.
Diese Texte sind auf halbtransparentes Chinapapier geschrieben, ergänzt durch
schwarz-weiße, teils naturwissenschaftliche Darstellungen. Dabei bilden die einzelnen
Buchlagen Themenblöcke zu dem geschichtlich variierenden Blick auf die Ameisen.
Durchgängig begleitet werden diese Texte von Stanislaw Lems „Der Unbesiegbare“
(2 Kapitel daraus), einer Science-Fiction-Erzählung über einen Schwarm selbststeuernder
elektronischer Teilchen als Endstufe einer ‚toten‘ Evolution von Maschinen. Die
Zeichnungen, gearbeitet mit japanischer Reibetusche und Aquarell, spielen assoziativ die
unterschiedlichen zeitgeschichtlichen wie sozialen Aspekte durch.
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